Lovoo vs. Bumble in Österreich: Mit welcher Dating App macht das Flirten Spaß und wo ist der Erfolg wahrscheinlicher?

Bei Lovoo und Bumble handelt es sich um Dating Apps, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Sie wollen das werden, was Tinder heutzutage ist und treten dabei in einen engen Konkurrenzkampf.

Bislang liegt Lovoo vor Bumble – sofern wir uns die Mitgliederzahlen ansehen.

Aber:

Was es mit den beiden Anbietern auf sich hat, wollte auch die 23-jährige Maren herausfinden. Sie ist auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung und hat sich sowohl Lovoo als auch Bumble heruntergeladen. Die ein oder andere Situation erschien ihr dabei mehr als bloß kurios.



Testergebnisse


Bumble gegen Lovoo: Die Mitgliederaktivität

Bei Bumble ist in Österreich leider kaum was los. Ab und an gibt es dann zwar neue Profile, aber auch die tauchen dann immer wieder auf. Wie in einem Teufelskreis, wo auch von mir abgelehnte Profile wiederholt angezeigt werden.

Als ob ich die erste Entscheidung revidieren und bitterlich bereuen würde. Einmal nein heißt eben nein! Lovoo bietet eine deutlich höhere Anzahl an Profilen, aber die sind auch nicht unbedingt Gold wert. Die Männer geben sich mit der Profilgestaltung gar keine Mühe und formulieren Aussagen wie „Suche nette Dame“. So viel Charme kann man ja als Frau kaum widerstehen.

Auf Bumble spielt der Wohnort tatsächlich eine wichtige Rolle und auch, wie groß der Umkreis der Suche ist. Wer auf dem Land lebt, bekommt nur wenige Kontakte angezeigt. Wer dahingegen aus einer Großstadt kommt, hat mit Bumble gute Karten, auf viele Singles zu treffen.

Marens Aussage deckt sich allerdings mit der zahlreicher anderer Bumble-Mitglieder: Die Profile wiederholen sich ständig. Und die Altersgruppen? Insgesamt finden sich hier Singles im Alter von 18 bis 40 – der Altersschwerpunkt liegt allerdings zwischen 25 und 30.

Bei Lovoo liegt das Altersmedian zwischen 25 und 35 und grundlegend verzeichnet die App eine höhere Mitgliederzahl. Darunter befinden sich sogar Mitglieder in den Vierzigern. Die geringste Aktivität weisen Mitglieder zwischen 18 und 25 und die über 50 auf. Die App versteht sich aber nicht als reine Singlebörse, sondern eher wie ein soziales Netzwerk. Hier wird nicht nur der Traumpartner gesucht, sondern auch lockere Bekanntschaften und Freundschaften. Zudem gibt es eine Live-Stream-Funktion, die sich bei den Mitgliedern einer hohen Beliebtheit erfreut.



Welche Funktionen bieten Bumble und Lovoo?

Bei Bumble sitze ich als Frau am längeren Hebel und muss zuerst schreiben.

Es ist am Anfang etwas seltsam, denn sonst bekommst du als Frau innerhalb weniger Minuten zahlreiche Nachrichten. Aber bei Bumble bleibt das Postfach komplett leer, bis ich die Initiative ergreife. Damit ich den ersten Schritt mache, müssen mich die Profile der Männer aber ansprechen und das ist selten bis gar nicht der Fall. Bei Lovoo ist es ganz anders, denn hier erhalte ich fast im Minutentakt neue Nachrichten. Über das Niveau müssen wir an der Stelle aber nicht reden.

Bei Dating Apps sind Matches die Grundlage für eine Kontaktaufnahme. Aber bei Bumble können nur Frauen die erste Nachricht versenden und die Männer müssen sich gedulden und können nur antworten. Eine wahre Funktionsvielfalt bietet dahingegen Lovoo besonders mit den Live-Streams. Einfach mit dem Smartphone live gehen und mit der Cam die Übertragung starten.

Ein weiteres hilfreiches und nettes Gimmick ist das GPS-Radar für die Umkreissuche. Ähnlich wie bei Instagram können die Mitglieder anderen Nutzer auch folgen und werden bei neuen Aktivitäten umgehend informiert. Vielleicht etwas abseits der gewöhnlichen Funktionen einer Dating-App, aber dafür sehr beliebt.


Punktzahlen im Vergleich


Bumble gegen Lovoo: Eine Frage der Kosten

Als Frau ist Bumble theoretisch komplett kostenlos. Die Waffen einer Dame machen sich eben doch bezahlt.

Da ich aber gerne alle Funktionen nutzen möchte, habe ich mich für eine Art bezahlte Mitgliedschaft entschieden. Dazu kommt meine Ansicht, dass es durchaus normal ist, für alle Funktionen zu bezahlen. Ich geh ja auch nicht in den Supermarkt, suche mir etwas aus möchte es dann gratis haben.

Immerhin steckt hinter einer App auch viel Arbeit und die möchte entlohnt werden. Noch dazu kommt, dass Qualität eben seinen Preis hat und dazu gehört auch der Support. Man investiert ja nicht nur in die Funktionen, sondern auch in den Kundenservice, der einem bei Problemen helfen soll.

Marens Ansicht ist wirklich löblich, aber welche Kosten kommen auf die Mitglieder zu?

Bei Lovoo entscheidet das Alter den Preis, denn Mitglieder über 28 zahlen deutlich mehr. Mit über 28 und der Verwendung per App belaufen sich die Kosten für die einmonatige Mitgliedschaft auf 19,99 Euro. Wer sich direkt für das ganze Jahr entscheidet, zahlt monatlich 10,00 Euro.

Mitglieder unter 28 zahlen für einen Monat 12,99 Euro und bei der Jahresmitgliedschaft monatlich 5,83 Euro.

Bei der Alternative via Desktop spielt das Alter keine Rolle und die Kosten sind für alle gleich: Die einmonatige Mitgliedschaft liegt in dem Fall bei 13,99 Euro und ein ganzes Jahr bei monatlich 6,67 Euro.

Direkte Mitgliedschaften im klassischen Sinne gibt es auf Bumble nicht. Die Mitglieder können den Bumble Boost buchen, der für eine Woche 8,49 Euro kostet und für ein halbes Jahr monatlich bei 12,67 Euro liegt. Zusätzlich können die Singles Coins erwerben und Sonderfunktionen freischalten. Dazu gehört, dass versehentlich verneinte Singles zurückgeholt und weiter Einstellungen vorgenommen werden können. Für 7,99 Euro gibt es 5 Coins und 30 Coins kosten 34,99 Euro.

Die Vor- und Nachteile von Bumble und Lovoo auf einen Blick

Die Lovoo Vorteile:

  • Live-Stream-Funktion
  • GPS-Radar für die Umkreissuche
  • Kostenlos nutzbar
  • Viele verschiedene Kennenlernfunktionen
  • Desktop-Variante für Mitglieder über 28 preiswerter

Die Lovoo Nachteile:

  • Über 28 kostenintensiver
  • Viele Fake-Profile
  • Kontakte meist nicht langlebig

Die Bumble Vorteile:

  • Frauen sitzen am längeren Hebel
  • Durchschnittlich hohes und angenehmes Niveau
  • Frauen sind auf Partnersuche
  • Das Alter wirkt sich nicht auf die Kosten aus
  • Kostenlose Nutzung möglich

Die Bumble Nachteile:

  • Wenige Zahlungsmöglichkeiten
  • Profile nicht sehr detailliert
  • Geringer Bekanntheitsgrad

Fazit: Lovoo vs. Bumble – wo springt der Funke schneller über?

Bumble hat einerseits zu wenig Mitglieder und bei Lovoo besteht der Großteil aus kuriosen Gestalten. Da ist es schwer zu sagen, welche der Apps mir mehr zusagt.

Die Mitglieder von Lovoo und die Funktionen von Bumble – das wäre eine tolle Mischung. Wäre ich nicht so schüchtern, würde ich vielleicht selbst mal den Live-Stream ausprobieren, da ich ihn sehr interessant finde.

Geht es um Funktionsvielfalt, hat Lovoo die Nase klar vorn. Besonders die Live-Funktion ist ein sehr gefragtes Feature und wird oft genutzt. Das Problem: Influencer nutzen die App ebenfalls und das passt einigen Singles ganz und gar nicht in den Kram.



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